Mikroskopisch, in ihre kleinsten Partikel sollen die Gefühle aufgelöst werden; So ergibt sich vielleicht etwas wie existenzieller Sinn. FIBEL proklamieren die Selbstauflösung bis zur Unkenntlichkeit. Ob die so entstehende Leere und der Wegfall menschlich normativer Automatismen der erlösende Ausweg aus der Oberflächlichkeit, Selbstbetrug und Gesellschaftskonformität sind oder ob man sich so, verzweifelt auf dem Weg der Selbstsuche, bloß selbst entflieht, bleibt in den Songs der jungen Männer aus Mannheim unerklärt. Gesucht wird nach einer rudimentären Form von Ehrlichkeit. Aufrichtigkeit, die sich in Zweisamkeits- wie Einsamkeitsbeschreibungen wiederfindet. Stets metaphorisch, stets ein wenig leidend, weitab von verschnörkeltem und aufgesetztem Schnickschnack brechen Vocals aus dem Arrangement hervor und verschmelzen dann doch wieder mit dem übrigen Soundgebilde, welches den Hörer mitnimmt, in einen wabernden, melancholischen Rausch.
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